Vernetzung mehrerer TK-Anlagen

 Hinweis
In diesem Abschnitt geht es um die Kopplung mit IPTAM® PBX Systemen an anderen Standorten.

Möchten Sie Kopplungen zwischen IPTAM® PBX und TK-Anlagen anderer Hersteller über SIP einrichten, finden Sie die Einstellungen dazu auf der Seite Kopplung mit anderen TK-Anlagen.

Wenn Ihr Unternehmen mehrere Standorte besitzt, die über IP-Datenverbindungen miteinander verbunden sind, liegt es nahe, diese IP-Verbindungen auch für die Kopplung der Telefonanlagen an diesen Standorten einzusetzen. Die IPTAM® PBX bietet Ihnen hierzu die Möglichkeit, der Anlagenkopplung auf Basis des IAX Protokolls (Inter Asterisk Exchange) der Asterisk® IP PBX: Die Einstellungen zur Anlagenkopplung nehmen Sie im Menü TK-Anlage ► Vernetzung vor.

Image Um sicherzustellen, dass die Sprachqualität nicht darunter leidet, wenn die vorhandene Bandbreite der IP-Verbindung überschritten wird, müssen Sie zunächst festlegen, wie viele Gespräche gleichzeitig über die IP-Verbindung geführt werden dürfen. Sie sollten dabei davon ausgehen, dass ein Telefonat ca. 100 kbit/s vollduplex benötigt. Werden mehr Telefonate zugelassen als an Bandbreite verfügbar ist, so wird es zu Verlusten von Datenpaketen und damit zu Störungen in allen parallel geführten Telefonaten kommen. Wenn Sie neben der Standortvernetzung auch externe Telefonate über einen SIP Provider führen und die beiden Verbindungen dieselbe Leitung für den IP-Datenstrom verwenden, sollten Sie bei „Art der Begrenzung“ den Radio Button „Gemeinsam für alle Gespräche“ aktivieren (vgl. Abbildung links). Dies wäre z.B. der Fall, wenn die Standortvernetzung über ein VPN über das Internet realisiert ist. Wenn sie getrennte Verbindungen für den Internetzugang und für die Standortvernetzung verwenden, aktivieren Sie statt dessen den Radio Button „Getrennt für SIP-Provider und Standortverbindungen“. Diese Einstellung ist zu wählen, wenn Sie einen vom Internet unabhängigen Anschluss für die IP-Daten zu Ihren Standorten einsetzen (VPN z.B. auf Basis von MPLS) (vgl. nächste Abbildung).

Image Die Abbildung oben zeigt die Eingabemaske für den Fall, dass die Bandbreitenbegrenzung gemeinsam für alle Gespräche eingestellt wird. Wenn Sie die Bandbreitenbegrenzung getrennt einstellen, erhalten Sie die in der rechten Abbildung dargestellte Eingabemaske, in der Sie die Bandbreitenbegrenzung getrennt nach SIP-Provider und Standortvernetzung eingeben.

Im Auswahlfeld „Break-Out“ legen Sie fest, ob Gespräche aus anderen Standorten an diesem Standort einen Break Out in das öffentliche Netz durchführen dürfen. In diesem Fall wählen Sie die Berechtigungsklasse aus, die für Anrufer vom anderen Standort aus gelten soll. Wenn Sie den Break Out in das öffentliche Netz zulassen wollen, so muss ein Teilnehmer von einem anderen Standort aus die Kennziffer Ihres Standorts, die Ziffer zur Amtsholung und dann die zu wählende Rufnummer wählen, um ein Break Out durchzuführen.

Im Feld „Eigene Kennziffer“ legen Sie fest, über welche Auswahlziffer Ihr Standort von anderen Standorten aus erreicht werden kann. Diese Kennziffer muss innerhalb Ihres TK-Anlagenverbundes eindeutig sein und darf neben Ziffern auch das # oder das * Zeichen enthalten (z.B. *1). Sichern sie Ihre Einstellungen über den Button „ Speichern“.

Image Nachdem Sie die Einstellungen zur Standortvernetzung vorgenommen haben, können Sie über das Icon eine Verbindung zu einem anderen Standort konfigurieren. Die nebenstehende Abbildung zeigt den Dialog zur Einrichtung einer neuen Verbindung. Im Feld „Name der Verbindung“ legen Sie einen sprechenden Namen fest. Dieser identifiziert die Verbindung zwischen beiden Standorten und muss in beiden beteiligten Anlagen identisch sein. Im Feld „Entferntes Ende“ tragen Sie die IP-Adresse oder den Hostnamen der IPTAM® PBX ein, zu der diese Verbindung aufgebaut werden soll. Im Feld „Passwort“ legen Sie ein Passwort fest, mit dem sich die beiden IP-Telefonanlagen beim Verbindungsaufbau identifizieren. Dieses Passwort muss bei beiden Anlagen identisch eingerichtet werden. Im Feld „Standortkennziffern“ geben Sie die Kennziffer ein, unter der die entfernte Anlage erreichbar ist. Es handelt sich dabei um die Kennziffer, die in der entfernten Anlage im Feld „Eigene Kennziffer“ eingetragen ist.

Sollte die Bandbreite zum Führen interner Telefonate erschöpft sein, können Sie im Abschnitt „Verhalten bei Überlast“ festlegen, unter welcher Rufnummer die Teilnehmer am fernen Standort über das öffentliche Telefonnetz erreichbar sind. Die IPTAM® PBX baut dann automatisch die Verbindung über das öffentliche Telefonnetz zu der hier eingegebenen Rufnummer auf. Sollte es sich bei dem Anschluss des entfernten Standorts um einen Anlagenanschluss (SIP-DDI oder ISDN) handeln, so sollten Sie zusätzlich das Häkchen bei „Zielnebenstelle an Rufnummer anfügen“ setzen. Die gewählte Durchwahl wird dann automatisch an die Rufnummer angefügt. Sollten Sie keine Rufnummer für den Überlastfall angeben, so wird die IPTAM® PBX „Besetzt“ signalisieren, wenn die eingestellte Bandbreite erschöpft ist, und ein weiterer Teilnehmer versucht, ein Gespräch über die Standortvernetzung aufzubauen.

Sichern Sie Ihre Einstellungen über den Button „ Speichern“. Über das Icon gelangen Sie wieder in die Übersichtsseite zur Standortvernetzung. Im unteren Abschnitt „Verbindungen zu den Standorten“ wird Ihnen nun die neu konfigurierte Verbindung angezeigt. Über das Icon können Sie Änderungen an den Einstellungen vornehmen. Über das Icon können Sie die Verbindung aus der Liste entfernen.

Um Gespräche über die Standortvernetzung zu führen, wählt der Teilnehmer die Standortkennziffer des entfernten Standorts und die Nebenstelle am entfernten Standort. Damit wird auch die Anzeige des Namens sowie das Leistungsmerkmal „Rückruf bei Besetzt“ zwischen den Standorten möglich.

Image Unter Diagnose ► Vernetzung können Sie prüfen, ob die Verbindung zur entfernten IPTAM® PBX erfolgreich aufgebaut wurde. Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau wird für die Verbindung der Status „Registered“ angezeigt. Über den Button „ Aktualisieren“ können Sie die Statusanzeige auffrischen. Durch Klick auf den Button „ Re-Registrieren“ wird erneut eine Registrierungsanfrage an die entfernte IPTAM® PBX gesendet. Mit Klick auf den Button „ Restart“ wird die Asterisk neu gestartet. Es erscheint jedoch zunächst nur ein Hinweis auf den Neustart, den Sie durch einen Klick auf den entsprechenden Link ausführen können. Der Link „Bei Inaktivität“ wartet mit dem Neustart bis keine Gespräche mehr geführt werden.