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Einsatz und Konfiguration der Gigaset IP-Telefone an der IPTAM® IP Telefonanlage

DE700-IP-Pro.jpeg Die Firma Gigaset Communications GmbH bietet eine Reihe von IP-Telefonen an. In der Regel verfügen die Geräte über einen integrierten Switch 10/100 Mbit/s (oder Gigabit) sowie eine Stromversorgung über Power-over-Ethernet (PoE). Nähere Informationen zu den Geräten finden Sie auf der Homepage des Herstellers.

Die IPTAM® PBX unterstützt Sie beim Einsatz der Modelle DE310 IP PRO, DE410 IP PRO, DE700 IP PRO und DE900 IP PRO sowie der DECT-Lösungen N510 IP PRO und N720 IP PRO durch eine automatisierte Konfiguration (Provisionierung). Bei den Mobilteilen der DECT-Lösungen kann das zentrale Telefonbuch der IPTAM® genutzt sowie einige Funktionen der Telefonanlage gesteuert werden. Für die Tischgeräte werden Applikationen angeboten, die den Einsatz der Telefone noch komfortabler machen. Die Applikationen werden vom Administrator per Drag&Drop auf die Funktionstasten des Telefons gelegt.

Die folgenden Funktionen können auf Tasten der Tischtelefone gelegt werden:

Die Bitte-Nicht-Stören Funktion (Chef-Assistenz-Funktion, DND) der IPTAM PBX steht über die entsprechende Taste an den Telefonen zur Verfügung. Des Weiteren ist das zentrale Telefonbuch der IPTAM PBX von den Tischtelefonen nutzbar.

Voicemail kann bei den Tischtelefonen durch Navigation am Display abgerufen werden.

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Statusanzeige

Die Tischtelefone zeigen in der Ruhephase eine analoge Uhr sowie eine Markierung für verpasste Anrufe oder vorliegende neue Voicemail.
Wenn eine permanente Rufumleitung aktiv ist, wird diese gut sichtbar im Display angezeigt (inkl. Umleitungsziel). Die Anzeige umfasst auch Umleitungen eventueller weiterer Identitäten am Telefon.

Navigation in den Applikationen

Die Applikationen sind durch Menüs auf dem Telefon-Display realisiert. Die Navigation erfolgt mit Hilfe das Steuerkreuzes sowie durch die kontextabhängigen Tasten unter dem Display.

Funktionen

Image Im Bild rechts sehen Sie als Beispiel die Konfigurationsseite eines DE 700 IP PRO. Unten sehen Sie die Funktionen, die Sie per Drag&Drop auf die Tasten legen können. Die Funktionsweise wird im folgenden beschrieben.

Durch einen Klick auf das Feld zur „OK-Taste“ können Sie diese Taste wahlweise zum Aufrufen des Telefon-internen Menüs oder des Menüs der IPTAM PBX für dieses Telefon nutzen. Letzteres bietet die Möglichkeit, Einstellungen in der Telefonanlage wie Rufumleitungen oder Zweitanruf zu ändern.

Durch einen Klick auf das Feld zur „Telefonbuch-Taste“ können Sie die Funktion dieser Taste ändern. Sie können zwischen dem Telefonbuch der IPTAM PBX und dem internen Telefonbuch des Telefons wechseln.

Ein Klick auf „Klingelton“ erlaubt es, abweichend vom Standardklingelton einen der eingebauten Klingeltöne auszuwählen.

Im oberen Bereich haben Sie neben der Konfiguration von Tastenerweiterungen auch die Möglichkeit, Türsprechstellen einzurichten. Wenn Sie den entsprechenden Button anklicken, können Sie aus der Liste der in der Anlage konfigurierten Türsprechstellen wählen. Am Telefon können Sie später die Kamerabilder außerhalb einer Sprechverbindung über die „Info Services“ Taste ansehen.

Funktion „Besetztlampenfeld“

Sie können Anrufe an einer andere Nebenstelle als blinkende Taste signalisiert bekommen. Durch einen Druck auf die Taste holen Sie sich den Anrufer heran (Pickup).

Funktion „Zielwahl“

Durch Drücken der Taste wird die hinterlegte Zielrufnummer gerufen.

Funktion „Rufumleitungen“

Sie gelangen in ein Menü, in dem Sie für jede der Identitäten am Telefon die permanente Rufumleitung, die Umleitung bei Besetzt und die Umleitung bei Nichterreichbarkeit einstellen können. Als Ziele steht jeweils eine Zielrufnummer, der Anrufbeantworder oder eine Ansage zur Verfügung.

Funktion „Umleitung ein/aus“

Diese Funktion dient dem schnellen Aktivieren oder Deaktivieren der permanenten Rufumleitung. Beim Aufrufen erscheint die aktuelle Einstellung und Sie können durch die Tasten „rechts“ und „links“ des Steuerkreuzes zwischen den Zielen wählen. Wenn Sie als Ziel „Rufnummer“ wählen, können Sie in der Zeile darunter die Zielrufnummer eingegeben.

Funktion „Standard Rufumleitung“

Wenn Sie häufig eine Umleitung zu immer dem gleichen Ziel aktivieren wollen, können Sie die Standardumleltung nutzen. Mit einem Tastendruck wird die Umleitung aktiviert oder deaktiviert. Beim erstmaligen Nutzen muss das Ziel festgelegt werden. Spätere Änderungen des Ziels sind über das Web-Portal möglich.

Funktion „Gruppe umleiten“

Sie können Anrufe an eine Klingelgruppe, Warteschlange oder an die Zentrale mit einem Knopfdruck umleiten. Wenn Sie eine Taste mit dieser Funktion ausstatten, wählen Sie die betreffende Gruppe und das Umleitungsziel aus. Wenn Sie das Umleitungsziel leer lassen, erfolgt die Abfrage beim Einschalten der Umleitung. Wenn Sie die Taste betätigen wird die betreffende Umleitung aktiviert oder deaktiviert.

Funktion „DND“

Mit dieser Funktion steuern Sie die DND- (Chef-Assistenz-) Funktion ganz analog zum Web-Portal. Vor der erstmaligen Benutzung der Funktion legen Sie das Umleitungsziel über Ihr Telefonanlagen-Portal fest. Beim Aufrufen der Funktion wird zwischen Ein- und Ausschalten gewechselt. Sie sehen das Ergebnis am Status der LED an der Taste. Diese Funktion steht über das Menü und die dafür vorgesehene Taste zur Verfügung.

Funktion „Zweitanruf“

Sie erhalten ein Menü, das die derzeit aktuelle Einstellung anzeigt. Mit Hilfe der Navigation können Sie die Einstellung umkehren und die Änderungen übernehmen.

Funktion „Ruflisten“

In einem Menü können Sie die Rufliste (Alle Anrufe, verpasste Anrufe, angenommene Gespräche und gewählte Rufnummern) auswählen. In den jeweiligen Listen finden Sie die Uhrzeit bzw. Datum sowie den Namen bzw. die Rufnummer (wenn der Anrufer nicht im Telefonbuch steht und kein interner Gesprächspartner ist).
Die Funktion ist auch über die linke Taste („Anrufe“) unter dem Display erreichbar.

Funktion „Agent (Anmeldung an Warteschlange oder Klingelgruppe)“

Wenn Sie nur temporär als Agent in einer Warteschlange oder Klingelgruppe Anrufe annehmen, können Sie mit einer so konfigurierten Taste mit einem Knopfdruck die An- und Abmeldung in der Warteschlange bzw Klingelgruppe steuern. Sie erhalten eine Ansage über den Status, die LED an der Taste spiegelt den Anmeldestatus wider.

Funktion „Gegensprechen“

Sie können eine Gegensprechverbindung zu einem anderen Teilnehmer aufbauen. Bei einem Knopfdruck wird direkt ein Gespräch aufgebaut; am Ziel wird der Ruf durch eine automatische Rufannahme angenommen. Siehe dazu auch die Dokumentation der Funktion.

Funktion „DTMF“

Mit dieser Funktion können Sie eine Tastenfolge im laufenden Gespräch auslösen. Dies kann z.B. genutzt werden, um den Code zur Steuerung einer Fernabfrage auszulösen. Für Türsprechstellen benötigen Sie diese Funktion in der Regel nicht, wenn Sie die Türsprechstellen in der IPTAM PBX als solche eingerichtet haben. In diesem Fall ist eine der Tasten unter dem Display für die Türoffnung konfiguriert.

Funktion „Unbelegt“

Setzen Sie diese Funktion ein, wenn Sie Funktionen des Telefons einsetzen wollen, die nicht unter den hier aufgelisteten sind. Die Taste bleibt dann unkonfiguriert und Sie können sie im Web-Interface des Telefons setzen.

Funktion „Telefonbuch“

Diese Funktion ist bei Tischtelefonen durch die Telefonbuchtaste (Navigationsrad, Taste „unten“) am Gerät erreichbar. Es öffnet sich eine Maske zur Eingabe eines Namens und einer Stadt. Geben Sie den gewünschten Suchbegriff über die Telefontastatur ein. Das Suchfeld „Stadt“ wird von der IPTAM® PBX ignoriert.
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Konfiguration

Durch automatische Provisionierung werden die Gigaset IP-Telefone mit Ihrer Konfiguration versorgt. Die Konfiguration umfasst Daten des Anwenders, die im Telefon zur Anmeldung an der IPTAM® PBX hinterlegt werden müssen (wie z.B. SIP-Account und Passwort) sowie die Tastenbelegung mit den genannten Funktionen. Zunächst muss in der Telefonanlage eine Konfiguration für das Telefon angelegt werden. Die Schritte dazu sind im Abschnitt Telefone und Anwender verwalten näher beschrieben.
 Wichtig
Bevor Sie das erste Telefon konfigurieren prüfen Sie bitte, ob die Einstellungen für Routing (unter IP-Netzwerk/Routing), DNS (unter IP-Netzwerk/DNS) und für Voicemail-Abfrage (Dienste/Voicemail) korrekt sind. Auch die Einstellungen für NTP (unter System/Einstellungen und/oder unter IP-Netzwerk/NTP) sollten bereits eingetragen sein.

Bei der automatischen Konfiguration (Provisionierung) muss das Telefon den Konfigurationsserver (die IPTAM® PBX) im Netzwerk finden. Die Gigaset Telefone nutzen dazu zwei Methoden, die beide von der IPTAM® PBX unterstützt werden. Somit ist keine weitere Konfiguration erforderlich. Sie können die Telefone mit dem internen DHCP-Server der IPTAM PBX nutzen oder einen beliebigen externe DHCP-Server einsetzen. Auch die Verwendung statischer IP-Konfiguration ist möglich (aber wegen des Aufwands weniger empfehlenswert).

Setzen Sie die Telefone jeweils auf Werkseinstellungen zurück. Die IPTAM® PBX versorgt das Telefon mit einer minimalen Konfiguration (als Anmeldename erscheint „Konfigurieren“). Drücken Sie auf die „OK“-Taste (Menü-Taste), um den Einrichtungsdialog zu starten. Bei den Modellen DE310 und DE410 rufen Sie einfach eine einstellige Rufnummer an.
Das Telefon steht kurze Zeit später konfiguriert zur Verfügung.