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Einstellungen zum Class of Service (CoS)

Das IP Protokoll bietet die Möglichkeit, verschiedene Arten von Daten mit unterschiedlicher Priorität zu behandeln. So lässt sich zum Beispiel Sprachverkehr priorisiert gegenüber nor­malem Datenverkehr leiten. Um verschiedene Verkehrstypen voneinander unter­scheiden zu können gibt es im IP-Header das so genannte TOS-Feld (Type of Service). Ein neuerer Standard verwendet das gleiche Header-Feld für die Diffserv-Einstellung, die eben­falls der Verkehrsklassifizierung dient. Die Wirksamkeit der Class of Service Einstellungen ist auf Ihr Netzwerk begrenzt (bis inkl. des IP-Verkehrs, der Ihr Netz in Richtung IP-Provider verlässt). Sofern Ihr IP-Provider CoS anbietet, sollten Sie sich an dessen Einstellungen orientieren. Innerhalb Ihres Netzes sollte die Einstellung homogen sein.

Image Im Menü IP-Netzwerk►SIP/RTP können Sie im Feld „Diffserv“ bzw. „TOS-Wert“ den Wert einstellen, den die SIP Pakete bzw. die Sprachpakete erhalten sollen, die Ihre IPTAM PBX zu den Endgeräten im LAN und zum SIP-Provider sendet (siehe Abbildung). Als Defaultwert ist hier der Wert 96 für SIP Pakete und 184 für die Sprachpakete als Diffserv-Einstellung „Expedited Forwarding“ eingetragen. Sie können die Eingabe in dezimaler Schreibweise, hexadezimaler Notation oder binär vornehmen. Für die hexadezimale Darstellung verwenden Sie den Präfix „0x“. Die Anzeige erfolgt immer dezimal. Sie können unterschiedliche Werte für die Signalisierungs- und die Sprachdaten einstellen.

Sprachpakete werden im LAN über das Realtime Transport Protocol (RTP) übertragen. Die verwendeten UDP-Ports werden beim Verbindungsaufbau zwischen den Teilnehmern ausgehandelt. Wenn Sie einen SIP-Provider verwenden, sendet die IPTAM PBX die Daten an einen Port, den der Provider bestimmt. Die Daten vom Provider werden an einen Port gesendet, den Ihre IPTAM® PBX festlegt. Dieser Port wird aus dem Bereich zwischen „1. RTP Port“ und „Letzter RTP Port“ frei gewählt. Sie können den Bereich konfigurieren, wählen Sie den Bereich mindestens viermal so groß, wie gleichzeitig ge­führte Gespräche erwartet werden, da für jedes Gespräch zwei RTP Ports und zwei RTCP Ports benötigt werden. In der De­fault­einstellung werden bei der IPTAM® PBX die RTP Ports 10000 bis 20000 verwendet.

Image Wenn Sie bei den Einstellungen zu Ihrem SIP-Provider das T.38 Protokoll für die sichere Fax-Übertragung aktiviert haben, erweitert sich der Dialog wie rechts dargestellt. Die Fax-Übertragung verwendet analog zu den RTP-Ports ebenfalls frei ausgehandelte Ports, deren Bereich Sie auch festlegen können. Beachten Sie, dass die beiden Bereiche nicht überlappen dürfen.

Wichtig: Beim Einsatz von SIP-Providern müssen Sie sicherstellen, dass die von extern kommenden Daten durch Port-Weiterleitungen am Router auf die IPTAM® PBX weiter geleitet werden. Falls Ihr Router bzw. die Firewall abgehend filtert müssen Sie die eingestellten Ports auch als Quellports zulassen.